Fragen, die uns immer wieder gestellt werden (faq):
Frage: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Bio und konventionell? Frage: Sind Ihre Äpfel auch wirklich nicht gespritzt? Frage: Wer kontrolliert die Einhaltung der Richtlinien eigentlich? Frage: Warum sind Bioäpfel eigentlich teurer als konventionelle Äpfel? Frage: Wie kommt es, dass Ihre Äpfel im späten Frühjahr noch so schmecken wie frisch vom Baum? Frage: Was ist eigentlich CA-ULO? Frage: Was machen Demeterbauern anders als Biolandbauern? Frage: Warum tun Sie das eigentlich alles? Frage: Wo sind eigentlich die guten alten Apfelsorten aus meiner Kindheit geblieben? Frage: Wie kann ich am besten Äpfel einkellern? Frage: Kann man mal einen Einblick in Ihren Hof oder die Obstfelder bekommen? Frage: Was ist noch wissenswert über Äpfel?
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Bio und konventionell? Antwort: Im biologischem Landbau sind nur die Mittel zugelassen die in der EU-Verordnung 2091/92 ausdrücklich genannt sind. Alles andere ist verboten. Das heißt verboten sind alle chemisch-synthetischen Dünger und Herbizide, Insektizide, Antibiotika oder Hormone. Tiermehl oder gentechnisch veränderte Organismen (GVO) kommen im biologischen Anbau nicht vor. Im biologischen Landbau werden Legominosen angebaut um natürlichen Stickstoff im Boden zu binden und den Humusaufbau zu fördern. Es gibt keine großen Monokulturen sondern abwechslungsreiche Fruchtfolgen.
Sind Ihre Äpfel auch wirklich nicht gespritzt? Antwort: "Spritzen" wird häufig gleichgesetzt mit "Gift spritzen" und daraus resultiert eine generelle Abneigung gegen einen mechanischen Vorgang, der nichts damit zu tun, was sich in der Spritze befindet. Man muß unterscheiden zwischen chemisch-synthetischen Substanzen und den in der Natur vorkommenden natürlichen Substanzen (so z. B. Algen, Gesteinsmehle, Kräuter etc.). Letztere sind für den biologischen Anbau zugelassen und in der EU-Verordnung 2091/92 ganz klar geregelt. Und nur diese zugelassenen Biomittel dürfen angewendet werden. Jedoch, und das ist der Kern der Frage: Es werden bei uns keine Herbizide, chemisch-synthetischen Dünger, Insektizide, Fungizide, Antibiotika oder Hormone eingesetzt. Auch werden keine gentechnisch veränderten Organismen (GVO) eingesetzt. Gegen den Schorf-Pilz werden bei uns die Elemente Kupfer und Schwefel (die als Spurenelemente im Apfel von Natur aus schon vorkommen) eingesetzt, Neemöl (Extrakt aus den Kernen des Neembaumes) gegen die mehlige Apfelblattlaus, Quassia (Bitterholz-Extrakt) gegen den Befall der Apfelsägewespe, Algenpräparate und Vinasse zur Nährstoffversorgung, sowie Gesteinsmehle, um die Phenolbildung (Abwehr) anzuregen.
Wer kontrolliert die Einhaltung der Richtlinien eigentlich? Antwort: Es gibt in Deutschland ca. 20 unabhängige Kontrollstellen, die die Einhaltung der EU-Verordnung 2091/92 kontrollieren. Diese werden wiederum von den Ministerien der Länder kontrolliert. Unsere Kontrollstelle ist der "Kontrollverein ökologischer Landbau" in Karlsruhe. Mindestens einmal im Jahr kommt ein Kontrolleur und prüft unsere Unterlagen, die Lagerhaltung, den Zu- und Verkauf, unsere Flächen und alles was mit dem Bioanbau zusammenhängt. Neben dieser angemeldeten Kontrolle erfolgen stichprobenartig in etwa 10% aller Betriebe weitere unangemeldete Kontrollen. Bei uns erfolgte einmal eine unangemeldete Kontrolle am 23.12., also am Tag vor Heiligabend um 18.00 Uhr. Das war wirklich unerwartet aber für uns kein Problem. Diese und andere Kontrollen bieten die beste Sicherheit für den Verbraucher auf eine saubere Produktion.
Warum sind Bioäpfel eigentlich teurer als konventionelle Äpfel? Antwort: Wir betreiben einen viel höheren Aufwand um unsere Äpfel in einer guten inneren und äußeren Qualität zu erzeugen. Den größten Aufwand erfordert der Verzicht auf Herbizide ("Unkraut"vernichtungsmittel). Beikräuter, die dem Baum zu viele Nährstoffe und Wasser nehmen, müssen mit Maschinen und mit Hacke oder am Stamm mit der Hand entfernt werden. Wir dürfen (und wollen) keine Hormone zur Fruchtausdünnung einsetzen sondern pflücken die Äpfel mit der Hand aus. Durch Verzicht auf schnelllösliche Stickstoffdünger wachsen die Äpfel langsamer und bleiben insgesamt kleiner. Bio-Spritzmittel sind schwieriger auszubringen und weniger wirksam als chemisch-synthetische. Dadurch schwanken die Erträge und wir müssen mit einem höheren Anteil von Früchten zweiter oder dritter Wahl rechnen. Dies alles führt neben sehr viel höheren Produktionskosten zu einem viel geringeren Ertrag pro Hektar. Wir ernten in der Regel nur etwa 50% - 60% der Apfel- oder Kartoffelmenge, die ein vergleichbarer konventioneller oder intregiert wirtschaftender Betrieb produziert.
Wie kommt es, dass Ihre Äpfel im späten Frühjahr noch so schmecken wie frisch vom Baum? Antwort: Wenn im Herbst Erntezeit ist, werden unsere Äpfel direkt vom Baum in 300-kg-Holzkisten gepflückt. Die vollen Kisten werden dann in die CA - Zellen eingelagert.
Was ist CA-ULO? Antwort:
CA steht für
"controlled atmosphere" und ULO für "ultra low oxygenium",
also extrem wenig Sauerstoff. Wenn eine Klimazelle voll ist, wird sie
gasdicht verschlossen. Nun veratmen die Äpfel den Sauerstoff, bis
nur noch 1,2 % (statt sonst 21 %) in der Luft enthalten sind. Jetzt
verringert sich der Stoffwechsel des Apfels auf ein Minimum - in diesem
"Winterschlaf" bleiben Äpfel monatelang frisch.
Was machen Demeterbauern anders als Biolandbauern? Antwort: Die Demeterbauern sind als einzige von ihrem Anbauverband Demeter her verpflichtet, ihre Böden und Pflanzen mehrfach im Jahr mit den biologisch-dynamischen Präparaten zu behandeln. Diese Präparate, die auf eine besondere Weise hergestellt und angerührt werden, verlebendigen den Boden. Das heißt, die Bodenaktivität wird gefördert und die Pflanzen gestärkt. Am ehesten kann man den Einsatz der Präparate mit der Homöopathie vergleichen. Die Wirkung der Präparate kommt durch eine Weitergabe von Informationen zustande und nicht durch einen Wirkstoff.
Warum tun Sie das eigentlich alles? Antwort: Weil wir der Überzeugung sind, daß die sogenannten Zivilisationskrankheiten (Allergien, Herz-Kreislauferkrankungen, Krebserkrankungen, etc.) nicht ohne Grund zunehmen, sondern auch in einer falschen und ungesunden Ernährung ihre Ursachen haben. Wir wollen, daß unsere Böden sauber bleiben und daß an unseren Äpfeln, Kartoffeln oder Salaten keine (auch noch so kleinen) Überreste von synthetischer Chemie haften. Wir wollen die Artenvielfalt der Planzen- und Tierwelt fördern und nicht Krankheiten, die durch einseitige Bewirtschaftung hervorgerufen werden, mit Chemie wieder "reparieren" müssen. Wir wollen Lebens-mittel produzieren, die diesen Namen auch verdienen. Biologische Lebensmittel schmecken in der Regel besser und sind gehaltvoller. Viele Kunden sagen, daß es wieder wie früher schmeckt. Unsere Kinder sollen einmal mit Stolz sagen können, daß Ihre Eltern alles getan haben um eine lebenswerte und liebenswerte Umwelt zu erhalten.
Wo sind eigentlich die guten alten Apfelsorten aus meiner Kindheit geblieben? Antwort: Die alten Sorten, wie Sternrenette, Jakob Lebel und andere waren zu ihrer Zeit sicher sehr schmackhafte Äpfel an die sich mancher gerne zurück erinnert. Jedoch lassen sich diese alten Sorten manchmal nur mittelmäßig anbauen oder haben unregelmäßige Erträge. Oft können die alten Sorten nicht so gut gelagert werden und wenn sie mehlig sind, werden die Äpfel schnell uninteressant. Die Kundenfreude ist oft groß wenn alte Sorten angeboten werden. In der Praxis wird jedoch lieber ein Elstar, Gala oder Pinova gekauft. Und so stellen sich die Bauern dann auf die Wünsche der Verbraucher ein und bauen nachgefragte Sorten an. Aber auch die heutigen Sorten bieten dem anspruchsvollen Gaumen einiges. So z.B. der Pinova, Pilot oder der Topaz und einige mehr.
Wie kann ich am besten Äpfel einkellern? Antwort: Bei 1-3 Grad Celsius und 80-90% Luftfeuchtigkeit ist für die meisten Apfelsorten eine Lagerung problemlos über eine längere Zeit möglich. Da die meisten Keller in modernen Häusern jedoch wärmer und trockener sind, empfehlen wir die Einkellerung nicht mehr. Beim Produzenten liegen die Äpfel in der Regel besser, können bei Bedarf frisch gekauft werden. Die Kosten durch Lagerverderb sind für den Verbraucher dann auch minimal.
Kann man mal einen Einblick in Ihren Hof oder die Obstfelder bekommen? Antwort:
Ja. Jedes
Jahr im September feiern wir unser Hoffest zur Apfelernte, zu dem wir
immer wieder herzlich einladen.
|
||
|
||
|
||